Was ist von der Pflegereform 2014 zu erwarten?
Man ist geneigt sofort zu antworten: Nicht viel! Warum?
Zuallererst ist festzustellen, dass die Pflegereform verschoben wurde auf das Jahr 2014, d.h. nach den Bundestagswahlen 2014.
Was kann man daraus schließen? Das Thema an sich sorgt für Zündstoff, sogar innerhalb von Parteien und Ministerien. Aktuell schwelt ein Streit zwischen dem Arbeitsministerium von Ursula von der Leyen (CDU) und dem Gesundheitsministerium von Daniel Bahr (FDP). Die SZ zitiert Frau von der Leyen knapp mit dem Worten: „Dem stimmen wir nicht zu!“. Sie meint damit einen vorliegenden Referentenentwurf des Gesundheitsministeriums. Dieser Entwurf sieht im Kern eine Besserstellung von Demenzerkrankungen vor. Besserstellung bedeutet faktisch mehr Geld, somit steigende Pflegesätze, letzten Endes höhere Kosten für die Sozialkassen. Hiergegen stemmt sich das Arbeits- und Sozialministerium von der Leyens. Einer der renommiertesten Experten auf dem Gebiet, der Vorsitzende des Kuratoriums Deutscher Altershilfe, Jürgen Gohde, hat seine Mitarbeit bei diesem Jahrhundertprojekt schon aufgekündigt; weitere werden wohl folgen. Bleibt nur zu hoffen, dass die handelnden Politiker die Seite der betroffenen, Patienten sowie deren Angehörige, nicht gänzlich vergessen bei dem Geschacher um Macht und Geld.