Bettlägerigkeit

Bettlägerigkeit

Wenn Alter und Gesundheit uns ausbremsen

Wenn das Älterwerden uns in unseren körperlichen Funktionen einschränkt, nehmen wir diese Veränderungen oft mit einem Gefühl des Verlusts und einer gehörigen Portion Ärger hin. Es kann recht schwierig sein, mit den Belastungen der Bettlägerigkeit umzugehen, sowohl für die betroffene Person als auch für ihre Pflegekräfte. Bei silbertreu sind uns diese Herausforderungen durchaus bewusst - und wir sind hier, um Ihnen dabei zu helfen, die Situation zu bewältigen.

Was bedeutet Bettlägerigkeit?

Bettlägerigkeit bezeichnet einen Zustand, in dem eine Person aufgrund von gesundheitlichen Problemen oder Behinderungen größtenteils oder vollständig auf ihr Bett angewiesen ist. Ursachen können vielfältig sein: chronische Krankheiten wie Diabetes oder COPD, Folgen eines Unfalls oder einer Operation, neurologische Erkrankungen wie Parkinson oder Demenz. Die Person kann nur noch wenig oder gar nicht mehr gehen und ist sozial isoliert, da sie kaum das Bett verlassen kann.

INFO

Bettruhe ist nicht das Gleiche wie Bettlägerigkeit!

Obwohl die Begriffe „Bettruhe“ und „Bettlägerigkeit“ oft austauschbar verwendet werden, ist es wichtig zu verstehen, dass sie nicht dasselbe bedeuten. Beide Zustände beinhalten zwar, dass eine Person viel Zeit im Bett verbringt, aber die Gründe dafür und die Auswirkungen auf den Alltag unterscheiden sich erheblich.

Bettruhe wird normalerweise als vorübergehender Zustand angesehen, der oft als Reaktion auf eine akute Gesundheitskrise oder einen medizinischen Eingriff auftritt. Ärzte können Bettruhe verschreiben, um sicherzustellen, dass der Körper genügend Energie hat, um sich zu erholen und zu heilen. Typische Beispiele für die Verschreibung von Bettruhe sind Erholung von Operationen, schwere Infektionen oder komplizierten Schwangerschaftszuständen.

Bettlägerigkeit hingegen ist ein chronischer oder langfristiger Zustand, bei dem Menschen aus gesundheitlichen Gründen größtenteils oder vollständig auf das Bett angewiesen sind. Bettlägerige Menschen führen ihren Alltag und ihre täglichen Aktivitäten im Bett durch, einschließlich Essen, Schlafen und Körperpflege. Dieser Zustand kann durch eine Vielzahl von Gesundheitsproblemen verursacht werden, einschließlich fortgeschrittener chronischer Krankheiten, schwerer Behinderungen oder Alterungsprozessen. In vielen Fällen ist die Bettlägerigkeit nicht nur eine körperliche, sondern auch eine psychologische und soziale Herausforderung, da sie mit sozialer Isolation und Abhängigkeit von der Pflege verbunden ist.

Die 5 Phasen der Bettlägerigkeit

Das Einsetzen der Bettlägerigkeit ist oft ein schrittweiser Prozess, der sich über Wochen, Monate oder sogar Jahre hinziehen kann. Die fünf Phasen der Bettlägerigkeit beginnen mit verminderter Mobilität, bei der die Person Schwierigkeiten hat, sich eigenständig zu bewegen. Sodann folgen erhebliche Bewegungseinschränkungen, bei denen alltägliche Aufgaben zur Herausforderung werden. In der dritten Phase, der akuten Bettlägerigkeit, kann sich die Person nur noch mit Hilfe anderer im Bett bewegen. Die vierte Phase, die langanhaltende Bettlägerigkeit, kennzeichnet sich durch eine völlige Unfähigkeit, das Bett zu verlassen. In der letzten Phase, der fortgeschrittenen Bettlägerigkeit, ist die Pflegebedürftigkeit komplett, da selbst einfache Körperbewegungen nicht mehr möglich sind.

1. Phase: Instabilität

In der ersten Phase der Bettlägerigkeit, der Instabilität, erlebt die betroffene Person zunehmende Schwierigkeiten bei der Bewältigung alltäglicher Bewegungen und Aufgaben. Oft fängt dies mit simplen Handgriffen an, wie dem Treppensteigen oder dem Hochheben von Gegenständen.

Die Beweglichkeit nimmt stetig ab und das Risiko für Stürze und Verletzungen nimmt zu. Dies ist ein Alarmsignal und sollte nicht ignoriert werden, gerade im Zusammenhang mit dem Alter. Oft kann in dieser Phase mit gezielter Physiotherapie und Balanceübungen eine Verschlimmerung verhindert oder hinausgezögert werden.

2. Phase: Ereignis

Die zweite Phase, das Ereignis, ist durch erhebliche Bewegungseinschränkungen gekennzeichnet. Alltägliche Aufgaben, wie das Anziehen, das Essen oder selbst das Bücken werden zur Herausforderung und können kaum mehr eigenständig bewältigt werden. Oft folgt auf diese Phase ein Ereignis wie ein Sturz oder eine Krankheit, die den weiteren Bewegungsabfall beschleunigt. Hier wird in der Regel professionelle Hilfe benötigt, die entweder ambulant oder stationär erfolgen kann.

3. Phase: Immobilität im Raum

In der dritten Phase, der Immobilität im Raum, kommt es zur akuten Bettlägerigkeit. Das Aufstehen und Bewegen fällt der betroffenen Person extrem schwer und ist fast nur noch mit Hilfe von Pflegekräften möglich. Oft sind Betroffene auch auf die Nutzung eines Rollstuhls oder Rollators angewiesen, um sich im Raum bewegen zu können. Diese Phase erfordert eine intensive Betreuung und Pflege, die in der Regel durch professionelles Pflegepersonal erbracht wird.

4. Phase: Örtliche Fixierung

Die vierte Phase der Bettlägerigkeit, die örtliche Fixierung, ist durch die völlige Unfähigkeit gekennzeichnet das Bett zu verlassen. Selbst einfache Bewegungen wie das Drehen im Bett können nur noch mit fremder Hilfe durchgeführt werden. Es beginnt eine Phase, in der die betroffene Person permanent im Bett liegen muss. Spezielle Lagerungshilfen und regelmäßige Positionsveränderungen sind hier unerlässlich, um Druckgeschwüre zu verhindern und das Wohlbefinden der betroffenen Person zu erhalten.

5. Phase: Vollständige Immobilität

Die letzte Phase der Bettlägerigkeit, die vollständige Immobilität, ist durch eine vollständige Pflegebedürftigkeit gekennzeichnet. Selbst einfache Körperbewegungen sind nicht mehr möglich. Die Betroffenen sind auf eine 24 Stunden Pflege und Betreuung angewiesen. Über spezielle Techniken kann in dieser Phase das Wohlbefinden der Betroffenen gesteigert und eine gewisse Lebensqualität gewährleistet werden. Für diese intensive Pflege und Betreuung steht unser Team von silbertreu im Großraum München zur Verfügung. Unser Ziel ist es, den betroffenen Personen ein würdiges und angenehmes Leben mit höchstmöglicher Selbstbestimmung in ihren eigenen vier Wänden zu ermöglichen.

silbertreu - Guido Berger

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Die Folgen der Bettlägerigkeit

Die Folgen der Bettlägerigkeit sind weitreichend und gehen über die rein physischen Einschränkungen hinaus. Der längere Aufenthalt im Bett führt oft zur Degeneration der Muskeln und kann zu schweren Komplikationen wie Druckgeschwüren, Thrombosen oder Lungenentzündungen führen.

Auch auf der psychischen Ebene sind die Auswirkungen stark spürbar. Durch die eingeschränkte Bewegungsfähigkeit und die daraus resultierende soziale Isolation entwickeln viele bettlägerige Personen Symptome wie Angst, Depression oder kognitive Beeinträchtigungen. Insbesondere bei Demenzkranken kann die Bettlägerigkeit zusätzliche Verwirrung und Orientierungslosigkeit verursachen, was die Pflege zusätzlich erschwert. Im Kontext der Demenz bedarf es daher spezieller Pflegestrategien, um die Betroffenen optimal zu unterstützen.

  • Physische Auswirkungen: Muskeldegeneration, Risiko von Druckgeschwüren, Thrombosen, Lungenentzündungen.
  • Psychische Konsequenzen: Soziale Isolation, Entwicklung von Angst, Depressionen, kognitiven Beeinträchtigungen.
  • Verstärkte Symptome bei Demenz: Orientierungslosigkeit, Verwirrung, erhöhter Pflegeaufwand.

Notwendigkeit spezieller Pflegestrategien für Demenzkranke und Unterstützung.

Pflegegrad bei Bettlägerigkeit

Im Kontext der Pflege wird bei bettlägerigen Personen oftmals ein Pflegegrad festgestellt. Dieser gibt an, wie stark die Selbstständigkeit einer Person eingeschränkt ist und wie viel Pflege sie benötigt.

Die Pflegegrade reichen von Pflegegrad 1, der eine geringe Beeinträchtigung der Selbstständigkeit signalisiert, bis hin zu Pflegegrad 5, welcher auf eine schwerste Beeinträchtigung der Selbstständigkeit hinweist. Bei Personen, die bettlägerig sind, ist meist ein hoher Pflegegrad, wie der Pflegegrad 4 oder 5 gegeben. Diese Einstufung legt auch zugrunde, welche Leistungen von der Pflegeversicherung übernommen werden.

Eine professionelle Pflegekraft kann hierbei unterstützen, den Alltag zu bewältigen und die Lebensqualität zu verbessern. Bei der Einstufung des Pflegegrades bei Bettlägerigkeit spielen auch die Mobilität und die Fähigkeit, alltägliche Handlungen wie Essen, Trinken und Hygiene selbstständig durchführen zu können, eine entscheidende Rolle.

Es gilt zu bedenken, dass neben der körperlichen Einschränkung auch psychische Aspekte, wie soziale Isolation und eventuell vorhandene psychische Erkrankungen, auf das Wohlbefinden und die Lebensqualität der betroffenen Person einwirken können. Daher ist eine ganzheitliche Betrachtung und individuelle Pflege von immenser Bedeutung.

Unverbindliches Angebot einholen

Wenn Sie ein unverbindliches und kostenloses Angebot, füllen Sie einfach unseren Aufnahmebogen aus. Wir senden Ihnen im Anschluss eine Zusammenfassung Ihrer eingegeben Daten und einem Personalvorschlag.

Wenn Sie Hilfe beim Ausfüllen oder Absenden benötigen, dürfen Sie uns natürlich auch gerne unter 089 125092720 anrufen.

Pflegemaßnahmen bei Bettlägerigkeit

Die Betreuung von bettlägerigen Familienmitgliedern erfordert eine strategische Herangehensweise und Empathie. Es ist von entscheidender Bedeutung, vorbeugende Pflegemaßnahmen zu ergreifen, um die Entstehung der Folgen zu minimieren. Eine sorgfältige Hygiene ist ebenso unerlässlich wie die Beachtung der Essenszeiten, da diese Aspekte die Gesundheit und das Wohlbefinden der Betroffenen direkt beeinflussen. 

Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Pflege von bettlägerigen Personen ist die emotionale Unterstützung. Oftmals fühlen sich bettlägerige Personen isoliert und einsam. Hier ist es wichtig, die Betroffenen durch aktives Zuhören, respektvollen Umgang und emotionalen Beistand zu unterstützen. Dies fördert nicht nur das psychische Wohlbefinden, sondern stärkt auch das Vertrauen und die Beziehung zwischen Pflegenden und Patienten.

Zusätzlich sollte auch auf eine angemessene Lagerung geachtet werden. Bettlägerige Personen müssen in regelmäßigen Abständen umgelagert werden, um Druckstellen zu vermeiden und die Durchblutung zu fördern. Auch hierbei sollte stets auf den Komfort und das Wohlbefinden der Pflegebedürftigen geachtet werden. 

Eine ausgewogene Ernährung spielt ebenfalls eine zentrale Rolle. Da bettlägerige Personen häufig unter Appetitmangel leiden, sollte die Nahrung an die speziellen Bedürfnisse angepasst und attraktiv angerichtet werden. Es ist auch wichtig, auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten, um Dehydratation zu vermeiden. 

Die Pflege von bettlägerigen Personen eine herausfordernde Aufgabe, die spezielle Kenntnisse und Fähigkeiten erfordert. Deshalb ist es unerlässlich, auf kompetente und erfahrene Pflegekräfte zurückzugreifen, die sich individuell auf die Bedürfnisse von Bettlägerigen und ihren Familien einstellen können.

silbertreu – Ihre fachkompetente Pflege zu Hause

Bettlägerigkeit im Alter ist eine enorme Herausforderung für Betroffene und Pflegepersonen. Doch mit den richtigen Ressourcen und einer guten Betreuung kann viel erreicht werden. silbertreu ist ein verlässlicher und kompetenter Partner, der Ihnen bei all Ihren Pflegebedürfnissen zur Seite steht. Unsere Pfleger sind bestens ausgebildet und verfügen über die nötige Erfahrung, um sich liebevoll um Ihre bettlägerigen Angehörigen zu kümmern.

Schließlich verdienen sie auch im hohen Alter ein angenehmes und würdevolles Leben. Bitte zögern Sie nicht, sich mit uns in Verbindung zu setzen – wir sind stets bereit, Ihre Fragen zu beantworten und Ihre Sorgen anzuhören.

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Häufig gestellte Fragen