10 Regeln für altersgerechtes Wohnen im eigenen Zuhause

Die überwiegende Mehrzahl der Immobilieneigentümer in Deutschland möchte den wohlverdienten Ruhestand so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden genießen. Umfassende Umbaumaßnahmen sind hierfür in vielen Fällen notwendig. Eine Reihe von einzelnen Gesichtspunkten ist hier zu beachten.

Die 10 wichtigsten Punkte und Regeln lesen Sie hier:

1. Schwellenabbau! Kommen Sie momentan bequem mit einem Rollstuhl in Ihre Wohnung oder Haus? Oftmals sind Türschwellen und Absätze große Hindernisse. Hier sorgen beispielsweise Rampen für Verbesserung. Wichtig ist auch die Reduzierung der Absätze, beispielsweise zwischen Fluren und den Wohnräumen. Der Sicherheitsfaktor spielt hierbei ebenfalls eine wichtige Rolle.

2. Barrierefreie Bäder und WC´s! Eine ebenerdige, begehbare Dusche erleichtert die Körperpflege im Alter. In Verbindung mit einem Duschsitz ist das eine ideale Kombination. Für die Badewanne gibt es ebenso Alternativen: beispielsweise können Sie eine Tür mit möglichst niedriger Schwelle nachträglich einbauen oder einen speziellen Wannenlift montieren. Beides ist nicht günstig, aber absolut wichtig!

3. Trittsichere Bodenbeläge! Hier eignet sich gut Korklinoleum oder Kunststoff. Fliesen oder Laminatböden womöglich noch bedeckt mit Teppichläufern sind ein Gefahrenherd und sollten eliminiert werden.

4. Flexible, benutzerfreundliche und sicher zu benutzende Sanitäreinrichtungen! Ideal sind höhenregulierbare, unterfahrbare Waschtische mit schwenkbaren Armaturen oder ausziehbarer Duschbrausen. Ebenso bieten Haltegriffe und rutschfeste Oberflächen in Dusche, Badewanne und WC zusätzlichen Halt bei allen Bewegungen und sorgen für Sicherheit.

5. Richtige Beleuchtung! Wegen nachlassender Sehkraft ist eine gute Raumbeleuchtung wichtig. Ein Kompromiss zwischen ausreichender Helligkeit und nicht übermäßiger Augenreizung ist individuell zu finden. Oftmals lässt sich dies mit unterschiedlichen Glühbirnen regeln.

6. Rollstuhltaugliche (unterfahrbare) Arbeitsflächen und Waschbecken! Sie erleichtern auf den Rollstuhl angewiesenen Bewohnern jegliche Art von Aufgaben im Haushalt.

7. Rollstuhlgerechte Raumaufteilung! Türen und sollten mindestens einen Meter breit sein. Zimmer und Flure mindestens 1,50 Meter breit.

8. Leichte Bedienbarkeit von Türen und Jalousien! Im Notfall, etwa einem Sturz in Dusche oder Toilette, kann die Richtung der Türöffnung lebensrettend sein. Türen im Sanitärbereich sollten sich daher immer nach außen öffnen lassen und leichtgängig sein. Ebenso ist es mittlerweile Standard, dass Jalousien per Elektrik bedienbar sind.

9. Treppenlifte! Viele Hersteller bieten jegliche Art von Treppenliften an. Sowohl außerhalb als auch und in den meisten Fällen innerhalb des Hauses sorgen sie für sichere Mobilität und entlasten gleichzeitig den Bewegungsapparat.

10. Bedienungsfreundliche Elektrik! Fernsteuerungen erleichtern die Bedienung von diversen Elektrogeräten. Zudem sollten Steckdosen bequem (Höhe!) erreichbar sein. Mittlerweile gibt es komplette Haussteuerungssysteme, die mittels Smartphone zu bedienen sind. Hierzu muss der Benutzer nicht einmal IT Profi sein; das versprechen zumindest die Hersteller.

Obige Aufzählung erhebt natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit und vor jeder Umbaumaßnahme ist eine Einzelfallbetrachtung notwendig.

Vermehrt rückt zudem ein anderer Aspekt in den Mittelpunkt. Was früher einmal ein Kinderzimmer war ist nach dem Auszug der Kinder ein Gästezimmer geworden und wird eventuell die vorübergehende Heimat für eine Pflege- und/oder 24h Betreuungskraft. Mit dieser Lösung wollen immer mehr Senioren das Pflegeheim vermeiden. Ein eigenes „privates Pflegeheim“ kann damit Realität werden; eine Vorstellung, die sicherlich nicht wenige Senioren in sich tragen.

Quelle: Eigene Recherche